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Diagnostische Tests, Befragungen und Screening-Tools

Diagnostische Tests und Interviews

SCID-D (Structured Clinical Interview for Dissociative Disorders - Revised)

Das SCID-D gilt als Goldstandard für die Diagnose von dissoziativen Störungen. Dieses umfassend praxiserprobte, halbstrukturierte Interview hilft Klinikern, eine Diagnose zu stellen und einen ersten Behandlungsplan für den Patienten zu entwickeln. In diesem Interview werden dissoziative Störungen von anderen psychiatrischen Störungen unterschieden, um sicherzustellen, dass der Patient tatsächlich an einer dissoziativen Störung leidet. Außerdem werden die spezifische(n) dissoziative(n) Störung(en) identifiziert, mit denen der Patient zu tun hat, um eine Diagnose zu stellen.

MID (Multidimensionales Inventar der Dissoziation)

Die MID bewertet sowohl DID als auch OSDD und konzentriert sich auf gestörte (pathologische) Dissoziationen und ignoriert normalere alltägliche dissoziative Erfahrungen. Der MID ist ausschließlich für Forscher und Kliniker im Bereich der psychischen Gesundheit bestimmt und besteht aus 218 Items, die von einem Kliniker verwaltet werden und von den Patienten selbst eingeschätzt werden können. Er ist in zwei getrennten Versionen erhältlich, eine für Erwachsene und eine für Heranwachsende. Dieser Test schließt nicht-dissoziative Störungen und andere Störungen als DID und OSDD aus und unterscheidet dann zwischen den beiden, um bei den Patienten die richtige Störung zu diagnostizieren.

DDIS (Dissoziative Disorders Interview Schedule)

Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Interview, für dessen Durchführung der Kliniker keine besondere Ausbildung benötigt. Die klinische Diagnose sollte nicht allein anhand der DDIS gestellt werden. - er sollte in Verbindung mit einem anderen diagnostischen Test oder einem Interview aus dieser Liste verwendet werden, um eine formale Diagnose zu stellen. Der DDIS ist nützlich, weil er ein sehr zugängliches Instrument ist, das keine spezielle Ausbildung erfordert. Er ist kostenlos online verfügbar, so dass Kliniker einfachen Zugang zu dem Test haben, um ihn ihrem Diagnoseplan/ihrer Beurteilung hinzuzufügen. Er ist als pädagogische Dienstleistung und Hilfsmittel gedacht.

Screening Tools (diese kann nicht eine endgültige Diagnose zu stellen)

SDQ-20 (Fragebogen zur somatoformen Dissoziation)

Der SDQ-20 ist ein Selbstauskunftsfragebogen zur Beurteilung von Patienten mit dissoziativen Störungen. Dieser Fragebogen wurde mit einer Stichprobe von ambulanten Psychiatriepatienten mit Verdacht auf dissoziative Störungen aus einem Pool von 75 Symptomitteilungen entwickelt. Nach Einschätzung von Experten spiegeln diese Items Fälle von somatoformer Dissoziation wider. (Somatoform bezieht sich auf psychische Symptome, die körperliche Symptome hervorrufen - z. B. wenn jemand mit PTBS ein Flashback hat und einen stechenden Schmerz im Rücken verspürt, obwohl in diesem Moment nichts passiert, was den Schmerz verursacht, aber der Schmerz mit dem Geschehen im Flashback zusammenhängt). Es gibt 20 verschiedene Items (von den oben genannten 75), die bestimmen, ob der Patient eine dissoziative Störung hat. Die Daten haben durchweg gezeigt, dass Alter und Geschlecht keinen Einfluss auf die SDQ-20-Werte für dissoziative Störungen zu haben scheinen, was die Gültigkeit des Tests untermauert. Dieser Test ist nicht spezifisch genug für einzelne Störungen, um allein für eine definitive Diagnose verwendet zu werden.

DES-II (Skala für dissoziative Erlebnisse, 2. Revision)

Dieses Screening-Tool soll Personen mit einem hohen Grad an Dissoziation identifizieren. Es kann ohne die Hilfe eines Klinikers als Selbsteinschätzungsinstrument ausgefüllt werden, aber ein qualifizierter Kliniker sollte nach einem klinischen Gespräch eine endgültige Diagnose stellen.

Der DES-II misst ein breites Spektrum dissoziativer Erfahrungen, einschließlich alltäglicher Dissoziation (nicht gestörte Dissoziation, z. B. Tagträume, Autobahnhypnose usw.) und problematischer Dissoziation (gestörte Dissoziation, z. B. Depersonalisationsstörung, dissoziative Identitätsstörung usw.). Menschen mit PTBS weisen in der Regel auch hohe Werte im DES-II auf. Es handelt sich hierbei nicht um ein Diagnoseinstrument, sondern um ein Beurteilungsinstrument, mit dem festgestellt werden kann, ob es sinnvoll ist, einen Kliniker für eine weitere Beratung aufzusuchen.

Der DES-II ist für Personen über 18 Jahren gedacht und kann hier heruntergeladen

Der Adolescent DES-II ist für Personen unter 18 Jahren gedacht und kann hier heruntergeladen.

Quellen

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